Hey, ich bin Hannah Milchrahm aka Hanikatha und habe Viki durch ein Designprojekt kennengelernt, bei dem ich ihr neues Corporate Design entwickeln durfte.
Kurz zu meiner Person: Ich bin 21. Jahre alt, komme aus der Oststeiermark und schon seit ich ein kleines Kind bin, zeichne ich für mein Leben gern. Meine Liebe für das Design entstand, als ich meinen ersten Disneyfilm gesehen habe. Momentan studiere ich Informationsdesign an der FH Joanneum und seit Dezember bin ich selbständige Freelance Designerin. Ich durfte bereits an Projekten für Viktoria Schnaderbeck, GReeeN, Bonez MC und Bruna the Label arbeiten.

Ich habe lange überlegt, was ich den LeserInnen in diesem Beitrag mitgeben möchte. Als ich die anderen Blogbeiträge über diese inspirierenden Menschen gelesen habe und merkte wie persönlich und offen sie ihre Geschichten erzählt haben, wollte ich das Gleiche tun. Ehrlich und authentisch über mein erstes Jahr als Freelancerin während der Pandemie sprechen.
Design und Kunst basiert auf Inspiration. Inspirationsquellen können Erlebnisse, Orte, die Natur oder Menschen und deren Geschichten sein. Aber was passiert, wenn ein Großteil davon auf einmal nicht mehr möglich ist?
Menschen die mich gut kennen, würden mich als eine extrem lebensfrohe, sonnige Person mit einer sehr tiefen Leidenschaft für Kunst beschreiben. Doch das war im letzten Jahr leider oft nicht der Fall. Unzufriedenheit, Einsamkeit und der Gedanke nicht wirklich zu leben beschäftigte mich. Ich glaube jeder von uns wurde mit diesen Gefühlen im letzten Jahr öfter konfrontiert, als uns lieb wäre. Mir ging es genauso. Das Schlimmste daran war, dass diese Isolation nicht nur persönlich sehr schwierig für mich war, sondern auch meiner Kreativität nicht gutgetan hat. Trotzdem versuchte ich weiterzumachen und diese Lücken mit Projekten und Aufträgen zu füllen. Was natürlich nicht leicht war, wenn man in dem Moment Schwierigkeiten hat sich inspirieren zu lassen. Zusätzlich kam dann noch die FH und da war ich dann in der Situation, bei der man realisiert, dass man sich zu viel auf den Teller genommen hat. Man ist überfordert, vernachlässigt seine Freunde & Familie und ist irgendwann nicht mehr man selbst. Da war ich also, ich hatte mega coole Projekte und KundInnen, die FH bewältigte ich nebenbei auch noch aber irgendwie war ich trotzdem nicht happy. Ich merkte auch wieder das »Social Media« weder sozial ist, noch hilfreich für mich in dieser Zeit während der Isolation war. Ich nutze selbst Social Media und obwohl ich weiß, dass jeder immer nur das Beste aus seinem Leben postet, vergesse ich es manchmal und lasse mich blenden von dieser perfekten Welt, die eigentlich nicht annähernd der Realität entspricht. Als Künstlerin auf eine so aufstrebende Plattform mit vielen Möglichkeiten zu verzichten, wäre jedoch auch nicht klug.
Im Frühjahr hatte ich aufgrund einer Operation dann eine »erzwungene Designpause« und bin einige Zeit ausgefallen. Da merkte ich erst wie wichtig Familie und Freunde sind und dass mich Kunst alleine niemals durch diese Zeit gebracht hätte.
Erst durch diese Designpause und natürlich auch dadurch, dass die Inspirationsquellen durch die Corona-Lockerungen endlich immer mehr zurückkamen, kehrte meine Leidenschaft für das Design zurück. Ich hatte wieder neue Träume, Ziele und Projekte gingen mir viel besser von der Hand. Manchmal braucht es einfach solche Tiefpunkte um sich wieder neu fokussieren zu können. Das Leben besteht nun mal aus Ups und Downs – das gehört dazu. Ich denke aber, dass es genau diese Phasen sind die einen sowohl im beruflichen als auch im Privatleben wachsen lassen.
Abschließend möchte ich mich noch bei der lieben Viki für diese tolle Gelegenheit bedanken und wünsche allen LeserInnen viel Gesundheit und vor allem Zufriedenheit für die Zukunft.
xx eure Hannah